iMove Abschlussfeier 2011/12

Jugendliche wollen Verantwortung tragen
Jugendliche wollen Verantwortung tragen

27 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 19 Jahren haben am Freitagabend in Weinfelden das „iMove“ Diplom der Evangelischen Landeskirche Thurgau empfangen. In knapp einjähriger Ausbildung haben sie ihre Selbstkompetenz gestärkt und Führungskompetenz erworben.

 

Thomas Alder vom Amt für Gemeindejugendarbeit der Evangelischen Landeskirche Thurgau, betont, dass Jugendliche gern Verantwortung übernehmen: „Vorausgesetzt, wir lassen sie und befähigen sie dazu“, fügt er bei. Deswegen unterstützt die Landeskirche ihre örtlichen Kirchgemeinden und bietet iMove-Kurse für Jugendliche an. „iMove“  heisst „ich bewege mich“ und möchte Jugendliche motivieren, sich in Richtung Verantwortung und Leitung zu bewegen. Kursabsolvent Simon brennt bereits darauf: „Im bevorstehenden Jugendlager werde ich einiges anders machen als im letzten Lager, wo ich mich ohne Führungskenntnis engagiert habe.“

 

Zwei Ziele

27 Jugendliche und neun Kirchgemeinden haben sich auf das Angebot eingelassen, welches zwei Ziele fokussiert: einerseits die Förderung der Jugendlichen, andererseits die Entwicklung der Gemeinde. Deswegen ist die Ausbildung ein gemeinsames Projekt der örtlichen Kirchgemeinden und der Landeskirche. Die Gemeinde bietet das Praxisumfeld, wo die Jugendlichen eingesetzt werden, z.B. Kindergottesdienst, Jungschi, Bibelwoche, Jugendlager, Teenagerclub, Konfirmationsunterricht und -lager oder Jugendtreff. Jede Gemeinde hat sich verpflichtet, die jugendlichen Kursteilnehmenden im Rahmen der Ausbildung fachlich zu begleiten. Die theoretischen Grundlagen vermittelte das Amt für Gemeindejugendarbeit im Kurs, welcher sich an den Bedürfnissen, Begabungen aber auch den individuellen Grenzen der jungen Menschen orientierte.

 

 

Mut zur Kritik belohnt

Serena gesteht, dass sie sich jetzt eher getraut, vor Leute hin zustehen und zu reden. Linda meint: „ich habe viel vom Erfahrungsschatz der beiden Kursleiter profitiert.“ Ein Kursteilnehmer hat spezielle Inputs zur Andachtsgestaltung vermisst. Sein Mut zur Kritik hat sich gelohnt. Spontan klärte Alder das Bedürfnis ab und bot an, dem Wunsch nachzukommen. Die Einladung folgt. 

 

An der Diplomabschlussfeier nahmen auch Pfarrerinnen und Diakone, die persönlichen Coaches der Jugendlichen, teil. Mit Überreichen des Diploms unter Mitwirkung von Kirchenrätin Ruth Pfister wird den 13 jungen Frauen und 14 jungen Männern bescheinigt, dass sie Führungskompetenz erworben haben. Pfister bedankt sich bei den Jugendlichen für ihr Engagement und die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen: „Wir in den Kirchgemeinden brauchen euch und euren Move!“

 

Brunhilde Bergmann